„Ist es nicht voll kostspielig, diesen Lifestyle zu führen?“ oder „Ihr macht es richtig! Ihr zieht euch reich an, um die Mädchen zu klären!“

Sprüche, die man sich teilweise anhören muss, weil man leidenschaftlich Anzug, Hemd und Krawatte trägt. Anzüge sind offensichtlich im Volksmund nur für Männer, die auch viel Geld haben.
„He looks famous, but I don´t know him!?“ – klar ist es auch irgendwo ein tolles Gefühl.
Man(n) bekommt Aufmerksamkeit und wird respektiert. Man wird von der Außenwelt als erfolgreicher Geschäftsmann angesehen.

Kleider machen Leute! –  stimmt das?

Denkt man für die Allgemeinheit, ist dieser Spruch sehr traurig zu betrachten. Ein Urteil über den Charakter oder die Ernsthaftigkeit einer Person zu bilden, rein über das Äußere – jeder hat das schon einmal gemacht! Es passiert oft automatisch. Aber ist der südländisch angehauchte Tänzer ein anderer Mensch, wenn er Jeans und T-Shirt statt Sakko und Hemd trägt?
Jeder von uns weiß, dass es nicht so ist. Oft spiegelt unser Verhalten es aber nicht wider.

Der Anzug auf den Bildern ist von H&M. Im Sale habe ich keine 50€ dafür bezahlt. Die Hose habe ich anpassen lassen, damit sie schmaler und kürzer ist, aber selbst damit komm ich nicht auf 100€.
Ob es fraglich ist, bei H&M einzukaufen, ist ein anderes Thema – aber reich bin ich nicht, nur weil ich einen Anzug trage. Und ein schlechterer Mensch bin ich auch nicht, weil ich bei H&M einkaufe.
Ich bin der gleiche Mensch im Anzug auf der Straße, wie in Jogginghose und XXL Pullover auf der Couch zu Hause.

 

Anzug & Einstecktuch – H&M
Hemd – Ansons
Hut – Zara
Krawatte – Bruce Field
Uhr – Lilienthal Berlin
Schuhe & Weekender – Asos Menswear
Brille – Paul Frank