Küsschen links, Küsschen rechts – die Begrüßung mit Fabrizio Di Paolo lief ganz im italienischen Stil! Schon bei meinem ersten Besuch der Pitti Uomo (89) mit unserem guten Freund Ralph Widmer, hatte ich das Glück von Fabrizio fotografiert zu werden – da war es das zweite Mal, dass er überhaupt bei der Pitti Uomo fotografiert hatte. Von Gesicht zu Gesicht haben Szymon und ich ihn dann bei der Pitti Uomo 90 im Sommer 2016 kennengelernt. Seit dem wird sich begrüßt und wenn er gerade ein paar Sekunden Zeit hat, wird auch ein wenig Smalltalk gehalten – er nimmt sich gern die Zeit für ein wenig Smalltalk, hat sie aber im Grunde kaum! Denn Fabrizio wird von Mal zu Mal immer gefragter auf der Pitti Uomo – das geht soweit, dass er jetzt schon von den Veranstaltern eingeladen wurde.

Für uns geht also die Arbeit – kombiniert mit ein wenig Vergnügen in Form von Aperol Spritz – schon am Abend vor der Pitti Uomo los. Auch sein Assistent Davide ist dabei und schießt nebenher ein paar Fotos.
Bescheiden! Das wäre so die erste Eigenschaft, die ich Fabrizio zusprechen würde. Er selbst beschreibt sich als enthusiastisch, ambitioniert und positiv. Er zeigt auf mein Glas und sagt, dass für ihn das Glas immer voll sei – in dem Moment wünschte ich, es wäre noch so…
Zur Pitti Uomo ist er zum ersten Mal im Sommer 2015 gekommen – sein bester Freund Giorgio Giangiulio hat ihn als persönlichen Fotograf mitgenommen und allen möglichen Leuten vorgestellt – und so kam eins zum anderen!
Er kommt gern zu Pitti – das Besondere daran ist, dass die Pitti Uomo die einzige Messe ist, die sich auf klassische Herrenmode spezialisiert. Er kommt aber nicht nur deshalb nach Florenz – da ist er öfter Mal zum arbeiten – doch wenn er denn in Florenz ist, dürfen folgende 3 Dinge nicht fehlen:
– Frühstück im Gilli
– Dinner im Perseus
– Drinks im Colle Bereto
Auch die Kunst in der Stadt beeindruckt ihn – doch dazu hat er meistens zu wenig Zeit.

In seiner Heimatstadt Abruzzo an der Adria kann er uns das Trabocco empfehlen – es liegt direkt in der Adria und ist über einen Steg zu erreichen – die Bilder waren ganz schön, wir müssen nach Abruzzo!
Die stilvollste Stadt – im Sinne von klassischer Herrenmode – ist Abruzzo anscheinend aber nicht – auch nicht Florenz und auch nicht Mailand. Napoli! Wenn man in Napoli auf die Männer achtet und sich auf kleine Feinheiten konzentriert, sieht man ganz tolle Kombinationen und Stoffe in den Outfits.

Im gesamten Gespräch und auch die Begegnungen auf der Pitti lassen uns merken, dass er ein wirklich leidenschaftlicher Fotograf ist! Sein größter Kritiker ist er selbst und er versucht sich ständig zu verbessern – er arbeitet momentan sehr hart mit der Hoffnung, dass sich die harte Arbeit in 1-2 Jahren so auszahlt, dass er das Ganze entspannter angehen kann.
Aber jetzt ist sein Moment – jetzt will er es durchziehen! Er möchte Menschen mit seinen Bildern begeistern – versucht, Stories zu vermitteln!

Wenn man auf der Pitti Uomo dann von Fabrizio fotografiert wird, hat man einige seiner Kriterien erfüllt. Er ist nämlich kein Fan von Männern, die alles Mögliche an Farben und Stoffe in einem Outfit kombinieren – das interessiert ihn nicht. Details müssen stimmen – er mag es halt klassisch! Für ihn selbst wäre es nichts, sich auf der Pitti Uomo zu präsentieren und fotografiert zu werden – „I always want to be the photographer!“.

Für uns ist er ganz klar „THE photographer“ – denn wenn wir an die Pitti denken, dann denken wir auch immer daran, dass wir auch unseren Freund Fabrizio wieder treffen!
Vielleicht sehen wir ihn eines Tages in Abruzzo oder er besucht zum ersten Mal Bremen – dann genehmigen wir uns in Ruhe ein Gläschen Rum und schnacken weiter. Doch bis dahin freuen wir uns immer ein Stückchen mehr auf die Pitti, wenn wir dort Fabrizio sehen!

Fabrizio Di Paolo Photography
Fabrizio Di Paolo Instagram

Salute!